Mittwoch, 31. Oktober 2007

BB vom 31.10.2007


Datum 31. Oktober 2007 / 01. November
Zeit 20:30 -22:00 Uhr - 5:00 - 6:00 Uhr
Ort Feld bei Taunusstein / Balkon
Wetter Leichter Hochnebel, morgens klar
Seeing - - -
Grenzgröße - - -
Geräte 10x50 Fernglas / 4" MC / 8" f/6 Dobson

Nach der letzten Beobachtung von 17P/Holmes war das Wetter bis zum heutigen Tag wieder von vollständiger Bewölkung geprägt, diese Nacht sollte endlich klar werden. Als ich auf dem Feldweg am Ortsrand ankam sah ich sofort, dass es doch noch ordentlich dunstig war, aber egal. Der Ausnahmekomet war natürlich mit blossem Auge zu sehen und zwar flächig! Im 10x50 Fernglas zeigte er sich schon zu beachtlicher Grösse angewachsen, ein unvergleichlicher Anblick zusammen in einem Gesichtsfeld mit dem Sternhauf Mel20 um Alpha Perseus!
Einige Fotos mussten natürlich auch sein, dank einem aufgepappten Peilsucher konnte ich den Kometen sogar mit hoher Brennweite (Äquivalenzbrennweite des Zoomobjektivs) ablichten. Dann der erste Blick durch das Teleskop: Atemberaubend! Im 25mm Plössel war Holmes ein Hammer! Ein dunkler Ring innerhalb der Koma war auf den ersten Blick das auffälligste, neben dem hellen, nicht ganz zentral sitzenden aber verdammt hellen Kern natürlich. Dazu gesellte sich der Eindruck, dass sich die Hellikeit Richtung NO etwas abflacht, auch innerhalb des Kerngebiets erschien die Helligkeitsverteilung nicht zentral. Nach einiger Zeit kam dann noch eine Polizeistreife den Feldweg entlang gefahren, nachdem ich das Auto zurückgesetzt hatte und die Beamten gesehen haben, dass ich da keine Flugzeuge vom Himmel holen will, gesellten sie sich tatsächlich ein paar Minuten zu mir und beobachteten den Komet mit Fernglas und Teleskop! 





Gegen 5 Uhr, nach der ersten Flasche von meinem Töchterchen, ging ich auf den Balkon. Ein grandioser Himmel, keinerlei Dunst und wahnsinnig klar, trotz des hoch stehenden Halbmonds. Der Komet war nun auch perfekt vom Balkon aus sichtbar, also nichts wie raus mit dem 8" Dobson. Der helle Wahnsinn (im wahrsten Sinne des Wortes) ich konnte mich gar nicht sattsehen, sowohl mit 30mm in der "Übersichtsvergrösserung", wobei der Komet so gross und vor allem so hell wie die wenigsten DS Objekte war, als auch im 10mm Speers Waler, in dem der Komet gut 1/3 des Gesichtsfelds einnahm, eine Offenbarung an Details. Erst nach einer Stunde konnte ich mich losreissen. Natürlich nutzte ich die Gelegenheit auch ein paar DS Objekte anzusteuern, z.B. eine sehr lichtschwache Galaxie namens M31 in Andromeda ;-) Doch der Komet stahl diesmal natürlich allem die Schau.

Nach diesen Beobachtungen bin ich mir sicher: So etwas werde ich wohl nicht noch einmal im Leben zu Gesicht bekommen und ich bin gespannt wie sich der Komet weiter entwickeln wird.

Sonntag, 28. Oktober 2007

BB vom 28.10.2007



Datum 28. Oktober 2007
Zeit 19:30 - 20:00
Ort Feld bei Taunusstein
Wetter wenige Wolkenlücken und Nebel
Seeing - - -
Grenzgröße - - -
Geräte 10x50 Fernglas

Die vergangenen Tage waren eine Geduldprobe, normalerweise interessiert mich das Wetter um Vollmond herum herzlich wenig, doch diesmal war es anders. Der unscheinbare Komet 17P/Holmes der das 20. Jahrhundert als schwacher Komet 16. Grösse gefristet hatte, also praktich visuell nur mit Riessenspiegeln zu erhaschen, gab es einen Helligkeitsausbruch, der seine Helligkeit innerhalb weniger Stunden um das 1. Mio fache steigerte und zu einem "neuen Stern" im Perseus mit einer Helligkeit von etwa 2m4 wurde. An diesem Abend brach zum ersten Mal seit einer Woche der Himmel zumindest stellenweise auf, Hochnebel blieb nach wie vor präsent. Am Feldweg angekommen konnte ich den Kometen sofort als auffälligen Stern im Perseus ausmachen. Ich war einfach nur sprachlos als ich ihn das erste Mal im 10x50 Fernglas sah, ich hatte nicht damit gerechnet ihn derart hell und vor allem gross zu sehen. Der Anblick im Fernglas ähnelt dem von einem hellen Kugelsternhaufen in der Übersichtsvergrösserung der aber nicht aufgelöst werden kann. Ein wahres Ausnahmeobjekt! Farblich ist hat er eindeutig einen Gelbstich, die Koma erscheint kreisrund um das helle Zentrum. Ich hoffe nun, dass der Komet noch einige Tage seine Helligkeit beibehält. Nur weil der Mond um die Uhrzeit noch sehr tief über dem Horizont stand war er noch nicht allzu störend.

Einige Fotos der Region konnte ich auch noch schiessen, . Er ist eindeutig zu identifizieren und ist sogar bereits bei nur 38mm Brennweite etwas "unscharf" im Gegensatz zu den Sternen in seiner Umgebung.

Samstag, 13. Oktober 2007

BB vom 13.10.2007

Datum 13. Oktober 2007
Zeit 22:00 bis 23:30 Uhr
Ort Feld bei Heidenrod
Wetter Hochnebel
Seeing - - -
Grenzgröße fst. 5m8
Geräte 200/1200 f/6 GSO Dobson


Eigentlich hoffte ich auf ähnlich guten Himmel wie bei meinem letzten Ausflug vor einer Woche, doch der Dunst der sich diesmal leider nicht nur auf den Horizontbereich beschränkte. Den guten Himmel des letzten Mals noch gut in Erinnerung hat mich der heutige nicht vom Hocker gerissen obwohl ich auch schon schlechtere hatte. So wollte ich wenigstens die Paradeobjekte der letzten Nacht zeichnen, leider litten sie doch unter dem merklichen Unterschied zum letzten Mal, mal wieder unglaublich was etwa 0m2 Unterschied ausmachen können! So kamen im Endeffekt auch nur zwei Zeichnungen zu Stande, von der Galaxie NGC404 "Mirach's Geist" und dem kleinen Hantelnebel M76, sie waren natürlich nicht genauso gut zu beobachten wie in der vorherigen Woche, aber ich denke unbewusst ist in die Zeichnung noch das ein oder andere Detail der letzten Beobachtung mit eingeflossen. Zu finden sind die Zeichnungen wie immer im entsprechenden Bereich Zeichnungen.

Einige wenige andere Objekte habe ich mir zwischendrin natürlich auch noch zu Gemüte geführt.

HER
  • M92: Durch den Dunst und den bereits recht niedrigen Stand war der Kugelsternhaufen weniger beeindruckend als bei anderen Beobachtungen aber trotzdem bei 120x leicht aufzulösen.
AND
  • M31/M32/M110: War den Umständen entsprechend gut zu beobachten, Staubband schwierig, mehr erahnbar aber ansonsten hell und kontrastreich
  • NGC404: Was diese 10m Galaxie so interessant macht, ist der starke Kontrast zum hellen Mirach (Beta Andromedae), war heute etwas schwieriger zu beobachten, da Kontrast fehlte, aber trotzdem durchgehend direkt sichtbar.
CYG
  • M29: kleiner OH, relativ sternarm in sternreicher Umgebung
PER
  • h+x: Die beiden sind wie schon des öfteren bemerkt bis zu einem gewissen Grad resistent gegen schlechte Bedingungen und waren wunderschön anszusehen, schwache Sternketten im Inneren wurden sichtbar.
  • M76: Der kleine Hantelnebel, war beim letzten Mal detail- und vor allem kontrastreicher zu sehen, nichts destotrotz ein heller planetarischer Nebel, der länglich ähnlich einer Erdnuss ist, zwischen den beiden "Teilen" wird der Nebel etwas schwächer.
TAU
  • M45/Plejaden: Das Siebengestirn muss mit dem 8"er natürlich abgefahren werden, eindrucksvoll helle Sternketten, aber natürlich stimmiger im grossen Gesichtsfeld eines Fernglases.
So war der Abend sehr kurz, denn der zunehmende Hochnebel nahm mir die Lust noch weitere Zeichnungen anzufertigen, so ging es nach nur etwa 1 1/2 Stunden wieder Richtung Heimat.

Sonntag, 7. Oktober 2007

BB vom 07.10.2007

Datum 07. Oktober 2007
Zeit 22:15 bis 2:15
Ort Feld bei Heidenrod
Wetter klar, horizontnaher Dunst
Seeing wechselhaft
Grenzgröße fst. 6m0
Geräte 200/1200 f/6 GSO Dobson


Nachdem mir die letzte Nacht und damit ein Treffen mit Armin und einigen anderen durch die Lappen gegangen war weil mein Sohn fieberte, wollte ich das heute nachholen. Als ich nach 22 Uhr am Beobachtungsplatz ankam fand ich erfreulicherweise Thomas aus Mainz vor, der schon eine Weile mit dem 8" Hofheim beobachtete, alleine wäre ich sicher einiges früher wieder nach Hause gefahren aber in Gesellschaft macht es ja gleich nochmal so viel Spass. Im Laufe des Abends wurde eine Vielzahl von Objekten beobachtet, viele neue waren für mich dabei. Dank Thomas konnte ich einige echte Schmankerl sehen, so z.B. die Galaxie "Mirach's Geist" oder eine H-II Region in M33. Es war schon recht frisch (lt. Messung 6° C) und so war ich froh mich einigermassen warum eingepackt zu haben und eine Thermoskanne mit Tee dabei zu haben. Nach dem Aufbau und der üblichen Justage ging es zunächst mal mit einigen Standardobjekten los...

AND
  • M31/M32/M110: Die Andromedagalaxie geizte heute nicht Details, das auffälligste Staubband war auszumachen.
  • NGC 404 Mirach's Geist: Eine Galaxie die interessanterweise sehr nah beim hellen Stern Mirach steht und deshalb sicher häufig mal übersehen wird, hat man die Aufhellung erstmal entdeckt bildet sie einen besonders schönen Kontrast zum hellen Mirach.
  • NGC 7662 Blue Snowball: Wie auch beim letzten Mal war der planetare Nebel schnell aufgefunden. In der Übersichtsvergrösserung macht er sich bemerkbar dass er beim direkten Fixieren schwächer wird, bei 120x sieht man ein hellbläulich-türkises Scheibchen, dem ich leider keine weiteren Details entlocken konnte.
TRI
  • M33: Beim ersten Aufsuchen der Gx zeigte sie sich wie meist, sehr diffus mit aufgehelltem Zentrum, ich habe immer Schwierigkeiten die Ausdehnung zu erfassen. Später als Thomas mir eine seiner sehr detailierten Zeichnungen von M33 zeigt, erklärt er mir wie und wo ich eine interessante H-II Region am Rande der Galaxie finden kann. Und tatsächlich, nach der Beschreibung finde ich schnell einen runden kleinen Nebelfleck direkt unterhalb eines schwachen Sterns. Im Laufe der Zeit zeigt sich mir auch der Ansatz des Spiralarms an dessen Ende die H-II Region liegt, ganz durchgängig bis ins Zentrum der Galaxie kann ich ihn nicht verfolgen, ein noch besserer Himmel wäre hier sicher nötig gewesen.
TAU
  • M45: Die Plejaden bekommen heute mangels Fernglas nur einen kurzen Besuch abgestattet, der brillianteste Sternhaufen aber 1200mm Brennweite sind nun mal zu viel des Guten. Die Plejaden boten aber wie immer auch schon mit dem freien Auge ein wunderschönes Juwel am Himmel.
  • M1: Der Krabbennebel zeigt sich als leicht elongierter ovaler Nebelfleck der keine Details zeigt.
HER
  • M13: Natürlich bekommt das Standardobjekt einen Besuch abgestatten, bei 120x im 10mm Speers Waler bis ins Zentrum Einzelsterne.
AUR
  • M37: Der Sternhaufen besteht aus einer Vielzahl feiner schwächerer Sterne, konzentriert
  • M36: heller als M37, weniger kompakt
  • NGC 2281: Unregelmässiger nicht konzentrierter offener Haufen, wenig imposant
PER
  • M76: Der kleine Hantelnebel ist relativ hell und leicht zu finden, bereits in der Übersichtsvergrösserung sieht man, dass er länglich ist, bei 120x und UHC Filter zeigt sich eine "erdnussartige" Form mit deutlichen Aufhellungen in den Zentren der beiden Teile, das schwache Halo das man von Fotos kennt ist erwartungsgemäss nicht zu sehen.
GEM
  • M35: Der offene Sternhaufen ist brilliant und fast noch in einem Gesichtsfeld mit dem Mars zu sehen! Direkt neben dem Haufen ist ein sehr schwacher OH aufzumachen NGC 2158 mit 8m6, der zunächst nur als Nebel wahrnehmbar ist, bei hoher Vergrösserung blitzen einige sehr schwache Sterne auf.
  • Mars: Das Scheibchen des roten Planeten ist in den letzten Wochen bereits merklich grösser geworden, als erstes fällt die nicht ganz volle Phase des Planeten auf. In den wenigen Moment grösserer Luftruhe sind immer wieder dunkle Strukturen auf der hellrosé farbenen Planetenscheibe sichtbar, eine Polkappe kann ich leider nicht ausmachen, das Seeing ist aber stellenweise richtig grauselig 120x und 240x
  • NGC 2392: Der Eskimonebel ist mein letztes Objekt des Abends kurz vorm Abbau, so bleibt nur ein kurzer Blick mit 10mm Speers Waler und UHC Filter, die nicht ganz regelmäsige Scheibe des planetaren Nebels ist relativ leicht zu finden und zu beobachten.
MON
  • NGC 2264: Eigentlich noch etwas früh im Jahr, aber der Weihnachtsbaumhaufen ist ein fantastisches Objekt und trotz des tiefen Standes wunderschön anzusehen, die typische Weihnachstbaumform ist so offensichtlich dass man auf Anhieb weiss was man da vor sich hat.
AQR
  • NGC 7293: Den Helixnebel sehe ich zum ersten Mal im 8" f/4 von Thomas, ein gigantischer PN der bei gutem Himmel und höherem Stand sicher mehr als eindrucksvoll ist, leider säuft er trotz UHC Filter schon etwas ab.
UMA
  • M81: Nachdem Ursa Major die "Talsohle" durchschritten hatte peilte ich das schöne Galaxienpaar an. M81 zeigte sich hell, leicht elongiert mit konzentriertem Zentrum, für den Spiralarm(e) war der Himmel leider nicht gut genug, vor allem nicht klar genug in dieser Tiefe.
  • M82: Die stark elongierte Galaxie sah schon in der Übersichtsvergrösserung "unruhig" im Zentrum aus, bei 120x zeigten sich ganz eindeutige Staubstrukturen im Inneren der Starburst Galxie.
CYG
  • NGC 6826: Ich hangele mich mit der Aufsuchkarte in Richtung des 'Blinking Planetary' im eigenen Gerät habe ich ihn bisher noch nicht gesehen wohl aber schon in Armins 12,5"er. Nach einiger Zeit bin ich mir sicher an der richtigen Stelle zu sein und der UHC Filter gibt mir Recht, der PN ist sehr klein und bei 120x gerade so als Scheibchen auszumachen, das Problem dass ich schon bei früheren Beobachtungen hatte habe ich auch heute wieder, bei mir "blinkt" er nicht, d.h. wenn ich ihn indirekt beobachte ist er sehr gut sichtbar und auch fast noch bei direktem Ansehen, irgendwann ist er dann weg, aber den Zentralstern mache ich trotzdem nicht aus, mag aber auch am Einsatz des UHC Filters gelegen haben, Thomas bestätigte mir auch dass er den Wechsel von Nebel und Zentralstern auch nicht sah...
ORI
  • M42 / M43: Der Himmelsjäger klettert nun endlich unaufhaltsam über den Horizont, trotz der Aufhellung durch das Rhein Main Gebiet in diese Richtung und dem Dunst, gönne ich mir einen ersten Blick auf den Orionnebel. Wunderbar, selbst bei diesem Stand sind bereits eine Vielzahl von Strukturen im Nebel auszumachen, das Trapez ist trotz miesen Seeings gut aufzulösen, M43 zeigt sich ebenfalls in seiner charakteristischen Komma-Form.
Es war ein wirklich toller Beobachtungsabend, die Grenzgrösse bestimmten wir um Polaris mit 6m, wobei Thomas ab und zu kurz einen 6m3 Stern indirekt aufblitzen sah, den konnte ich aber leider nicht entdecken. Die Vielzahl an neuen spannenden Objekten machte den Abend sehr lohnend und ich werde ein Utensil wohl nicht mehr aus dem Okularkoffer nehmen - Die Augenklappe die wirklich ein bedeutend entspannteres Beobachtung zulässt als das zugekniffene Auge. Ohne Gesellschaft hätte ich wie schon erwähnt sicher nicht vier Stunden durchgehalten zumal ich definitiv zu leichte Schuhe an hatte. So brachen wir nach zwei Uhr unsere Zelte ab und machten uns auf den Heimweg.

Freitag, 5. Oktober 2007

BB vom 05.10.2007

Datum 05.Oktober
Zeit 21:15 - 21:45 / 22:30 - 23:20
Ort Balkon in Taunusstein
Wetter klar
Seeing - - -
Grenzgröße fst 4m4
Geräte 102/1400 Maksutov auf Astro3


Nachdem die letzten Tage immer irgendetwas dazwischen kam, wollte ich nun endlich dem neuen Mak sein Firstlight geben. Leider auch heute nicht alles planmässig, Fieber beim Sohnemann fesselt mich an den heimischen Balkon, den ich bisher gemieden habe wie es nur ging. Streulicht wohin man blickt, direkte Beleuchtung einer Laterne und eingeschränkte Sicht nur nach Westen. Nun denn, Augenklappe links um das schlimmste Streulicht zu blocken und Auge dicht ans Okular.

HER
  • M13. Schon in der Übersichtsvergrösserung mit 32mm Plössl ist die charakteristische, nicht ganz runde Form schön zu erkennen. Bei 25mm blitzen bereits einige Einzelsterne insbesondere beim indirekten Beobachten auf. Die grosse Überraschung im 10mm Speers Waler: Die Form des Kugelsternhaufens ist nun hervorragend zu erkennen, die auslaufenden Sternketten, und indirekt eine Vielzahl von aufgelösten Sternen, hatte ich so nicht erwartet, erstens ob der Öffnung und zweitens wegen der doch eher schlechten Umgebungsbedinungen. Auf der Astro3 sitzt der 4" Mak nicht verkehrt, sicher nicht das Optimum, aber mangels Universalklemmung an der EQ3-2 einstweilen eine gut nutzbare Lösung.
LYR
  • M57: Der Ringnebel verträgt gerne etwas mehr Öffnung als der Mak bietet, aber vieleicht bin ich auch einfach schon öffnungsgeschädigt, trotzdem ist die Rauchringform bereits bei 25mm gut zu erkennen, bei 10mm geht ihm aber unter diesem Himmel langsam das Licht aus.
  • M56: Unaufgelöster Kugelsternhaufen mit konzentriertem Zentrum, trotz gleicher Helligkeitsangabe einfacher zu beobachten als M71 in SGE da konzentrierter, keine Einzelsterne.
CYG
  • Albireo: Einfach wunderschön, der Farbkonstrast kommt herrlich zur Geltung, ich kann mich lange nicht sattsehen.
VUL
  • M27: Der Hantelnebel zeigt bereits schön seine charakteristische namensgebende Form, Aufehllung zu den Rändern hin aber keine weiteren Details.
SGE
  • M71: Sehr diffus wirkender Kugelsternhaufen ohne markantes Zentralverdichtung, beim indirekten Sehen und Schwenken des Gesichtsfeldes noch am besten zu erkennen.
Fazit: Sein Firstlight hat der Mak im Bereich DS unter schwierigen Bedingungen gut gemeistert, es ist zwar mit Sicherheit kein ausgesprochenes Deepskygerät aber in seinem Rahmen zeigt es doch schon mehr als ich von 4" erwartet habe, die "Feuerprobe" wird er aber erst an Mars (oder dem Rest-Mond) zeigen, so fern ich ihn in den nächsten Tagen mal günstig stehend erwische. Mein Balkon erwies sich heute überraschender Weise als gar nicht sooo untauglich wie ich ihn bisher eingeschätzt habe, wobei die stark eingeschränke Objektauswahl nicht zu beheben ist, aber die Augenklappe hat mir gute Dienste geleistet und hat nun ihren festen Platz im Okularkoffer.